Wappen 

Bildung in Absam


Wie in den meisten anderen Dörfern war vor Maria Theresia, welche die erste „Allgemeine Schulordnung“ in Österreich erließ, das Schulwesen auch in Absam Angelegenheit der Pfarre und einiger Privatpersonen. Als erste nachweisliche Lehrperson gilt Balthasar Stöpp, 1638. Der Religionsunterricht wurde damals an Sonn- und Feiertagen öffentlich in der Kirche gegeben. Finanziert wurde der Unterricht über Stiftungen adeliger Familien oder reicher Bürger. Der erst von der Gemeinde angestellte Lehrer Michael Kramer, der von 1765 bis 1818 seinen Dienst in der Schule, als Mesner und Organist versah. Die Einkünfte der Lehrer waren zu dieser Zeit eher bescheiden. Trotz der Einführung der allgemeinen Schulpflicht unter Maria Theresia, 1774, ließ der Schulbesuch zu wünschen übrig und die Behörde musste immer wieder eingreifen.
Seit Beginn des 19. Jahrhunderts wurden zwei Räumlichkeiten im ehemaligen Gemeindeamt als Unterrichtsräume genutzt. Unterrichtet wurde unter unvorstellbaren Bedingungen: es gab Platz für 79 Schüler bei 216 schulpflichtigen Kindern. Zwar wurde dann das Gebäude aufgestockt, um zwei weitere Klassen zu erhalten, aber immer noch war die Schulraummisere damit nicht beendet. Erst aufgrund der neuen Tiroler Gemeindeordnung von 1866 erfolgte eine Verbesserung, was die Besoldung der Lehrer betraf. Aber immer noch hatte Absam keine Schule, in der alle Klassen in einem Haus unterrichtet werden konnten. Der 1903 begonnene und 1905 vollendete Neubau, für den sich vor allem Gemeinderat Karl Wirtenberger eingesetzt hatte, beendete schließlich die Platznot.
Die dynamische Siedlungsentwicklung nach 1945 brachte dann aber wieder enorme Raumprobleme. Für die Volksschulkinder in Eichat wurde die so genannte „Waldschule“ geschaffen. Erst 1968 konnte unter Bürgermeister Zanger eine moderne achtklassige Volksschule in Eichat errichtet werden.
1949 war von der Bezirksschulbehörde die Errichtung einer Hauptschule vorgeschrieben worden. Obwohl an die bestehende Schule ein Trakt zugebaut wurde, war bald die Platznot so groß, dass Wechselunterricht eingeführt wurde. Nachdem aber aus der ehemaligen einklassigen Hauptschule mit 46 Kindern bis 1970 eine Schule mit 17 Klassen plus 2 Klassen Polytechnischer Lehrgang mit 571 Schülern geworden war, war ein Neubau unumgänglich. 

Heute befinden sich in Absam eine Reihe weiterer Schulen, so dass sich die Gemeinde zu Recht seines Schulschwerpunktes rühmen kann. Neben den Pflichtschulen (2 Volksschulen und 1 Neue Mittelschule) gibt es noch eine Reihe von Berufsbildenden Schulen. Dazu zählen die Landesberufschule für Bautechnik und Malerei, Tiroler Fachberufschule für Holztechnik, Tiroler Fachberufsschule für Tourismus oder das BZS West
 
Pflichtschulen
 
NMS Absam, Bgm. Franz Herzleier Weg 3, 05223 56489 420
Volksschule Absam Dorf, Stainerstraße 5, 05223 56489 400
Volksschule Absam Eichat, D. Swarovski Straße 43, 05223 56489 410 
 
Berufsbildende Schulen 
BZS West, 6067 Absam, Walderstraße 26, 05223 52444
Tiroler Fachberufschule für Bautechnik und Malerei
6067 Absam, Eichatstraße 18a, 05223 54356 
Tiroler Fachberufschule für Holztechnik
6067 Absam, Salzbergstraße 98, 05223 57636
Tiroler Fachberufsschule für Tourismus
6067 Absam, Eichatstraße 18, 05223 56359