Das Gebiet des heutigen Dorfes Absam umfasst uralten Kulturraum. Vorgeschichtliche Funde weisen auf eine sehr frühe Besiedelung hin. Aufgrund der Funde lässt sich aber nicht eindeutig belegen, ob dies rein mit dem Salzvorkommen im Halltal in Zusammenhang zu bringen ist. Mehrere, bis etwa 1500 vor Christi zurückreichende Streufunde (Lappenaxt, Scheibenknaufschwert, Bronzefibel aus der Latènezeit usw.) erlauben trotzdem keine Schlussfolgerung auf eine urgeschichtliche Siedlung in diesem Raum.
Relativ sicher ist jedoch, dass es auf dem Hügel von Melans eine urzeitliche Siedlung gegeben hat. Dies beweisen Scherbenfunde aus der Latènezeit. Überdies ist Melans der einzige Name keltischen Ursprungs in der Gemeinde Absam.
Aus der römischen Zeit gibt es nur ganz wenige Funde. Die Römer selbst eroberten die Alpenvorlande 16/15 vor Christi und überquerten dabei den Brenner. Ein Einzelfund sticht daraus hervor, und zwar eine Bronzemünze des Kaisers Domitian aus dem Jahre 86 oder 87 nach Christi. Daraus alleine lässt sich noch keine Besiedelung ableiten, aber die große Anzahl der in der Region verwendeten römischen Flurnamen wie Planitz, Monik und Agatitsch sowie der Ortsname "Abazanes" sprechen schon eine deutlichere Sprache. Der römische Prädienname "Abazanes", aus dem sich Absam ableitet, ist ein wichtiger Hinweis auf eine römische Besiedelung. Außerdem kann angenommen werden, dass Bajuwaren (ab dem 6. Jahrhundert), Romanen und Germanen lange nebeneinander siedelten.
Der Ortsname „Abazanes“ tritt um das Jahr 1000 erstmals in einer Urkunde, die in den Traditionsbüchern der Diözese Brixen eingetragen ist, auf. Weiters weist das Urbar des Grafen Meinhard von 1288 für "Abzan" eine Steuer aus. Im 14. Jahrhundert nehmen die schriftlichen Nennungen dann zu, es sind nicht weniger als 14 Urkunden mit Nennungen Absams aus dieser Zeit überliefert. Darunter die Erstnennung der Pfarrkirche von Absam vom 21. September 1331.